BEIZEN

BEIZVERFAHREN

Rotationsbeizverfahren / Rotainer® Verfahren

Das Rotationsbeizverfahren verbindet die Vorteile der Verfahren des Tauchbeizens und des Sprühbeizens. Durch das permanente und computergesteuerte Benetzen des Werkstücks mit Tauchbeize wird gewährleistet, dass das Bauteil einer dauerhaften Benetzung mit Beizmedium ausgesetzt ist. Somit kann die Beizsäure auf der Oberfläche wirken und ein ebenes und gleichmäßiges Beizergebnis erzeugen. Gleichzeitig wird die Oxidationskraft der Säure computergestützt überwacht und nachgesteuert, damit nicht nur die Oberfläche gleichmäßig angegriffen wird, sondern auch eine einheitliche Oxidation der freigelegten Ferrite auf der Oberfläche stattfindet. 
Das Verfahren arbeitet salpetersäurefrei. Durch diese Eigenschaft entstehen während des Prozesses keine giftigen (nitrosen) Gase, die aufwendig abgesaugt und gereinigt werden müssen. Ein entscheidender Vorteil für unsere Mitarbeiter und die Umwelt. Ein direkter Kontakt mit den Säuren wird durch das Rotationsverfahren praktisch ausgeschlossen und führt somit zu einem hohen Maß an Arbeitssicherheit.

DAS ROTATIONSBEIZEN VEREINT DIE VORTEILE DES TAUCHBEIZENS UND SPRÜHBEIZENS.  

Die zu beizenden Teile werden in einem geschlossenen Raum automatisch gebeizt, gespült und passiviert. Beim Rotationsverfahren werden die Beizsäure, die Passivierung sowie das Spülwasser über Pumpen, Rohrleitungen und Düsen im Kreislaufverfahren auf das Werkstück gesprüht.

Größere Edelstahlteile wie Tanks oder Silos können innen und außen automatisch gebeizt werden. Die Vorteile gegenüber dem Tauch und Sprühbeizen liegen in der Zeitersparnis sowie in der Kostenersparnis beim Chemikalienverbrauch, die sich durch die Mehrfachnutzung von Beizmittel und Spülwasser ergibt. Auch bei der Abwasserbehandlung werden durch den geringeren Verbrauch an Beizflüssigkeit und somit auch geringerem Einsatz von Neutralisationsmitteln Kosten eingespart.

Eine Genehmigung nach BimSchG ist nicht erforderlich. Da das Beizen im geschlossenen System erfolgt, kann auf eine Absaugung verzichtet werden. Die entstandenen Beizdämpfe werden beim letzten Spülgang mit Wasser niedergeschlagen. Das Rotationsbeizverfahren ist patentrechtlich geschützt. Das Spektrum reicht von manuell gesteuerten bis zu vollautomatischen Beizanlagen. Die Art und Größe der Anlagen wird bestimmt durch die zu beizenden Werkstücke.

Sprühbeizverfahren

Das Sprühbeizverfahren kommt immer dann zur Anwendung, wenn die anderen Verfahren an ihre Grenzen stoßen.

Sei es aufgrund der schieren Größe eines Bauteils, oder aber die Bauform machen eine Behandlung im Rotainer unmöglich. Genau dann arbeiten unsere Spezialisten mit einer gelförmigen Haftbeize, die mittels Niederdruck auf alle Flächen des Bauteils aufgetragen wird. 

Nach Farbumschlag eines Indikators, bzw. Ablauf einer vorher definierten Beizzeit wird die Beizsäure mittels Hochdruck abgewaschen. Die auftretenden Gase werden über unsere Abluftanlage mit Gegenstromwäscher gefahren und nur im gereinigten Zustand an die Umwelt abgegeben.

FÜR WERKSTÜCKE, DIE SICH NICHT FÜR DAS TAUCHBEIZEN EIGNEN, BIETET IHNEN KOPSCHINA DAS SPRÜHBEIZEN AN

Dieses Verfahren ist ideal geeignet etwa für überdimensional große Teile oder Werkstücke aus Stahl oder Aluminium. In unserem Werk in Marl verfügen wir über eine 20 x 40 Meter große beheizte Halle, in der erfahrene KOPSCHINA-Reinigungsexperten die Sprühbeizanwendungen durchführen. Beim Sprühbeizen wird das Beizmedium – eine gelartige Beizpaste – mithilfe eines Niederdrucksprühgeräts bei einem Druck zwischen 3 und 6 bar auf die Werkstückoberfläche aufgetragen. Ein zugegebener Indikator sorgt dafür, dass der Auftrag gleichmäßig erfolgt. Nach Ablauf der Einwirkzeit oder nach dem Farbumschlag des Indikators wird der Beizvorgang unterbrochen. Dafür entfernen wir die Beizpaste sowie die durch das Beizen gelösten Verunreinigungen mit Wasserhochdruck. Diesen Vorgang wiederholen wir bis zum perfekten Beizergebnis. Dank unserer fachkundigen Mitarbeiter erreichen wir auch beim Sprühbeizen ein gleichmäßiges Beizbild, das dem des Tauchbeizens in Nichts nachsteht. Wir bearbeiten Werkstücke im Sprühbeizverfahren sowohl bei uns im Werk als auch bei Ihnen vor Ort.

Umlaufbeizverfahren

Das Umlaufbeizverfahren dient dem Beizen von Rohrgruppen und verbauten Rohr- und Tanksystemen. Unsere Spezialisten haben eine Vielzahl von Lösungen entwickelt, um Ihre spezielle Anforderung bei Ihnen vor Ort zu beizen. Im Pumpverfahren mit säuregeschützten Pumpsystemen werden Ihre Edelstahlbauteile im verbauten Zustand gebeizt und gespült. 
Sollte eine anschließende Passivierung gewünscht sein, so ist auch dieses möglich. Das anfallende Abwasser wird von unseren Spezialisten aufgefangen und bei Bedarf der fachgerechten Entsorgung zugeführt. 

AUCH DAS BEIZEN BEREITS MONTIERTER ANLAGEN ODER KOMPLETTER ROHRLEITUNGSSYSTEME IST BEI KOPSCHINA KEIN PROBLEM

Beim Umlauf- oder Kreislaufbeizen verbinden wir Ihre Anlage mit Rohren oder flexiblen Chemieförderleitungen zu einem in sich geschlossenen System. Säurebeständige Filterpumpen sorgen dafür, dass das eingesetzte flüssige Beizmittel durch das Rohrsystem – und so auch durch Ihre Anlage – zirkuliert. Ist der gewünschte Beizgrad erreicht, spülen wir das Rohrsystem mit geeignetem Wasser. So werden die Reste des Beizmittels sowie die gelösten Verunreinigungen aus Ihrer Anlage entfernt.

Das Umlaufbeizen können wir sowohl bei uns im Werk als auch bei Ihnen vor Ort mittels eines mobilen Pumpenkreislaufs durchführen. Die von KOPSCHINA eingesetzten Beizchemikalien enthalten spezielle Inhibitoren. Sie sorgen dafür, dass die Chemikalie während des Beizens nur so viel Material abträgt wie für das gewünschte Ergebnis nötig ist. Mit dieser „Sparbeize“ schonen wir so gleichzeitig Umwelt und Material!

WAS KÖNNEN WIR FÜR SIE TUN?

Auch bereits montierte Anlagen, Apparate, Rohtleistungssysteme oder überdimensionale Werkstücke müssen gebeizt werden.

In diesen Fällen kommen wir von KOPSCHINA gerne zu Ihnen. Nach ausführlicher Sichtung der zu beizenden Objekte entscheiden wir uns für das für Sie passende Verfahren: egal ob Sprühbeizen oder Umlaufbeizen – mit unserem mobilen Beizequipment können wir Oberflächen auch vor Ort problemlos bearbeiten. Die einzige Voraussetzung ist eine ausreichend hohe Umgebungstemperatur von mindestens 5°C, damit die beim Beizen ablaufenden chemischen Prozesse nicht gestört werden. Bei niedrigeren Temperaturen stellt KOPSCHINA Ihnen auch gerne Wärmetauschermodule zur Verfügung, die für eine ausreichende Temperierung sorgen und so den Beizerfolg sicherstellen. Wenn Sie dies wünschen, kümmern wir von KOPSCHINA uns nach Abschluss des Beizens auch um die Entsorgung der entstandenen Abwässer – selbstverständlich unter Beachtung aller Umweltschutzvorschriften.

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